Zahnprothesen – Arten, Vorteile & Nachteile im Überblick

Zahnimplantate

Welche Zahnprothese Arten gibt es? Alles Wichtige über Teilprothesen, Vollprothesen und implantatgetragene Prothesen.

Zahnprothese Arten Gebisse

Zähne schenken uns nicht nur ein schönes Lächeln – sie sind unverzichtbar für Genuss, Sprache und Lebensfreude. Gehen sie verloren, kann eine gut angepasste Zahnprothese entscheidend dazu beitragen, diese Lebensqualität wiederherzustellen.

Ob durch Karies, Parodontitis oder altersbedingten Zahnverlust: Fehlen mehrere Zähne, bieten moderne Zahnprothesen eine bewährte Form des Zahnersatzes. Dabei stehen heute viele verschiedene Zahnprothese Arten zur Verfügung – von der klassischen Vollprothese bis zur innovativen implantatgetragenen Prothese.

In diesem Artikel erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Zahnersatz Möglichkeiten, die jeweiligen Vor- und Nachteile sowie die Kosten, mit denen Sie rechnen sollten.

Was ist eine Zahnprothese?

Eine Zahnprothese ist eine speziell angefertigte Art von Zahnersatz, die fehlende Zähne funktionell und ästhetisch ersetzt. Sie schließt Lücken im Gebiss, stellt die Kaufunktion wieder her und trägt dazu bei, die natürliche Gesichtsform zu erhalten.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen festsitzendem und herausnehmbarem Zahnersatz. Während feste Lösungen, wie Zahnimplantate oder Brücken, dauerhaft im Mund verankert werden, kann eine Zahnprothese je nach Art herausnehmbar sein und wird entweder auf vorhandenen Zähnen, Zahnimplantaten oder dem Kiefer getragen.

Moderne Zahnprothesen bieten heute ein hohes Maß an Tragekomfort und Ästhetik. Sie können sowohl Teilbereiche ersetzen – etwa bei einzelnen fehlenden Zähnen – als auch den gesamten Zahnverlust im Oberkiefer oder Unterkiefer ausgleichen. Dabei sind die Möglichkeiten vielfältig und individuell anpassbar, je nach gesundheitlichen Voraussetzungen, persönlichen Wünschen und finanziellen Möglichkeiten.

Ob klassische Vollprothese, flexible Teilprothese oder implantatgetragene Prothese – eines bleibt gleich: Eine gut angepasste Zahnprothese bedeutet mehr als Ersatz – sie schenkt Sicherheit, Lebensfreude und ein gutes Stück Normalität zurück.

Welche Arten von Zahnprothesen gibt es?

Wer nach einer geeigneten Zahnprothese sucht, hat heute eine breite Auswahl an Möglichkeiten. Je nach Anzahl der fehlenden Zähne, Zustand der Restzähne und individuellen Bedürfnissen kommen unterschiedliche Zahnprothese Arten infrage.

Zahnprothese Arten

Grundsätzlich lassen sich Zahnprothesen in zwei Hauptgruppen unterteilen:

  • Teilprothesen, die einzelne Zahnlücken schließen, während noch eigene Zähne vorhanden sind.
  • Vollprothesen, die den gesamten Oberkiefer oder Unterkiefer versorgen, wenn alle Zähne fehlen.

Darüber hinaus gibt es spezialisierte Lösungen wie:

  • die Teleskopprothese mit einer diskreten Doppelkronentechnik,
  • die Druckknopfprothese mit komfortablem Klick-Mechanismus,
  • die stabil verankerte Stegprothese,
  • die ästhetisch ansprechende Geschiebeprothese,
  • und die bewährte Klammerprothese (auch Modellgussprothese genannt).

Für Menschen, die sich einen besonders festen Halt wünschen, bieten sich zudem implantatgetragene Zahnprothesen an. Hier werden die Prothesen auf im Kiefer verankerten Implantaten befestigt – beispielsweise über die beliebte All-on-4 Methode oder über sogenannte Locatoren bei der Druckknopfprothese, welche auch Locator-Prothese genannt wird.

Welche Lösung am besten geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab – medizinische Gegebenheiten, persönliche Wünsche und nicht zuletzt die Frage, welche Kosten übernommen oder selbst getragen werden können.

In den folgenden Abschnitten stellen wir Ihnen die wichtigsten Zahnprothese Arten im Detail vor – mit ihren jeweiligen Vorteilen, Nachteilen und Besonderheiten.

Die wichtigsten Arten von Zahnprothesen im Detail

Teleskopprothese – diskreter Halt, hohe Flexibilität und Ästhetik

Die Teleskopprothese gehört zu den elegantesten Formen des herausnehmbaren Zahnersatzes. Sie kombiniert hohe Stabilität mit einer besonders ästhetischen Optik, da auf sichtbare Klammern verzichtet werden kann.

Das Prinzip der Teleskopprothese basiert auf einem sogenannten Doppelkronensystem: Auf den eigenen Zähnen oder auf Implantaten werden feste Innenkronen (Primärkronen) befestigt. Diese greifen passgenau in Außenkronen (Sekundärkronen) der Prothese, wodurch eine präzise Verbindung entsteht – ähnlich einem Stecksystem.

Vorteile der Teleskopprothese:

  • Fester Halt: Die Prothese sitzt sicher, ohne dass sichtbare Klammern notwendig sind.
  • Gaumenfreie Zahnprothese: Hoher Tragekomfort, meist ohne Gaumenbügel und Gaumenplatte.
  • Ästhetik: Von außen ist kaum erkennbar, dass es sich um einen herausnehmbaren Zahnersatz handelt.
  • Einfache Reinigung: Die Prothese kann zur Pflege leicht herausgenommen und wieder eingesetzt werden.
  • Belastbarkeit: Durch die gleichmäßige Kraftverteilung werden die verbliebenen Zähne geschont.

Nachteile der Teleskopprothese:

  • Kosten: Eine Teleskopprothese ist in der Regel teurer als eine einfache Klammerprothese.
  • Aufwendige Herstellung: Die Anfertigung erfordert eine präzise zahntechnische Arbeit und mehrere Behandlungsschritte.

Für Patienten, die sich eine hochwertige und langlebige Lösung wünschen, ist die Teleskopprothese eine ausgezeichnete Wahl – besonders bei noch vorhandenen stabilen Restzähnen im Oberkiefer oder Unterkiefer.

Druckknopfprothese – die herausnehmbare Klick-Prothese

Die Druckknopfprothese ist eine moderne herausnehmbare Variante des implantatgetragenen Zahnersatzes, die vor allem bei vollständigem Zahnverlust im Oberkiefer oder Unterkiefer eingesetzt wird. Charakteristisch für diese Art der Zahnprothese ist die Befestigung über kleine Druckknöpfe, sogenannte Locatoren, die eine einfache Handhabung und einen sicheren Halt ermöglichen.

Dabei werden zunächst zwei bis vier Implantate in den Kiefer eingesetzt. Die Prothese selbst verfügt über spezielle Aufnahmen, die sich passgenau auf die Druckknöpfe aufsetzen und mit einem sanften "Klick" einrasten.

Vorteile der Druckknopfprothese:

  • Sicherer Halt: Kein Verrutschen beim Essen oder Sprechen.
  • Gaumenfreie Zahnprothese: Hoher Tragekomfort, ohne Gaumenplatte.
  • Leichte Pflege: Einfaches Einsetzen und Herausnehmen der Zahnprothese.
  • Schonender Sitz: Kein Druck auf das Zahnfleisch, da die Last über die Implantate abgefangen wird.
  • Ästhetik: Fester Sitz sorgt für ein natürlich wirkendes Lächeln.

Nachteile der Druckknopfprothese:

  • Chirurgischer Eingriff notwendig: Das Setzen der Implantate erfordert einen kleinen operativen Eingriff.
  • Kosten: Implantate und Spezialprothesen sind mit höheren Kosten verbunden als konventionelle Vollprothesen.
  • Pflegeaufwand: Das Druckknopf-System muss regelmäßig kontrolliert und gewartet werden.

Für viele Patienten stellt die Druckknopfprothese eine attraktive Lösung dar, wenn sie eine stabile, komfortable und alltagstaugliche Alternative zur klassischen Vollprothese suchen – insbesondere für Menschen, die sich wieder ein sicheres Lächeln und unbeschwertes Kauen wünschen, aber gleichzeitig eine herausnehmbare Zahnprothese bevorzugen.

Stegprothese – maximaler Halt für Vollprothesen

Die Stegprothese ist eine weitere bewährte Form des herausnehmbaren implantatgetragenen Zahnersatzes, die sich durch besonders hohen Tragekomfort und Stabilität auszeichnet. Sie kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn eine herausnehmbare, aber sehr fest sitzende Zahnprothese für den Oberkiefer oder Unterkiefer benötigt wird.

Bei der Stegprothese werden mehrere Implantate (meist vier bis sechs) in den Kiefer eingesetzt. Diese Implantate werden durch einen metallischen Steg miteinander verbunden. Die Prothese selbst besitzt eine passgenaue Aufnahme, die auf den Steg aufgesetzt und dort sicher fixiert wird.

Vorteile der Stegprothese:

  • Hervorragender Halt: Deutlich besserer Sitz als bei klassischen Vollprothesen.
  • Gaumenfreie Zahnprothese: Hoher Tragekomfort, ohne Gaumenplatte.
  • Gute Pflege: Die Prothese kann zur Reinigung einfach herausgenommen werden.
  • Langlebigkeit: Der Steg schützt die Implantate und sorgt für eine lange Haltbarkeit.

Nachteile der Stegprothese:

  • Komplexere Herstellung: Erfordert präzise Planung und hochwertige Zahntechnik.
  • Chirurgischer Aufwand: Mehrere Implantate müssen gesetzt werden.
  • Höhere Kosten: Die Kombination aus Implantaten und Steg ist kostenintensiver als herkömmliche Lösungen.

Die Stegprothese ist besonders geeignet für Patienten, die einen sicheren Sitz wünschen und gleichzeitig Wert auf eine herausnehmbare Reinigungslösung legen. Besonders im zahnlosen Unterkiefer, wo herkömmliche Prothesen oft schlecht halten, bietet die Stegprothese eine enorme Verbesserung der Lebensqualität.

Geschiebeprothese – elegant versteckte Lösung

Die Geschiebeprothese zählt zu den besonders ästhetischen Varianten des herausnehmbaren Zahnersatzes. Sie kommt zum Einsatz, wenn noch genügend gesunde Restzähne vorhanden sind, um die Prothese daran sicher zu befestigen – ohne sichtbare Klammern.

Das Besondere an der Geschiebeprothese ist die Art der Befestigung: Statt Klammern wird ein unsichtbares Verbindungselement genutzt – das sogenannte Geschiebe. Dabei handelt es sich um eine Art Stecksystem, bei dem präzise gefertigte Kronen auf den eigenen Zähnen eine passgenaue Aufnahme für die Prothese bieten. Von außen ist diese Befestigung nicht sichtbar, was der Lösung ein besonders harmonisches und natürliches Erscheinungsbild verleiht.

Vorteile der Geschiebeprothese:

  • Hohe Ästhetik: Keine sichtbaren Klammern, die das Lächeln beeinträchtigen könnten.
  • Stabiler Halt: Sicheres Gefühl beim Kauen und Sprechen.
  • Schonung der Restzähne: Die Kräfte werden gleichmäßig verteilt.
  • Leichte Pflege: Die Prothese kann zur Reinigung einfach herausgenommen werden.

Nachteile der Geschiebeprothese:

  • Aufwendige Herstellung: Erfordert präzise zahntechnische Arbeit.
  • Kostenintensiver: Höherer Preis als bei einfachen Klammerprothesen.
  • Pflegeaufwand: Geschiebeverbindungen müssen regelmäßig kontrolliert und gewartet werden.

Die Geschiebeprothese eignet sich besonders für Patienten, die Wert auf eine hochwertige, unauffällige und funktionelle Lösung legen. Sie verbindet Stabilität mit einem Höchstmaß an Ästhetik und Komfort.

Klammerprothese oder Modellgussprothese – der bewährte Klassiker

Die Klammerprothese, auch bekannt als Modellgussprothese, gehört zu den klassischen Formen des herausnehmbaren Zahnersatzes. Sie wird eingesetzt, wenn einzelne oder mehrere Zähne fehlen und die verbleibenden Zähne stabil genug sind, um die Prothese zu tragen.

Typisch für die Klammerprothese sind die gegossenen Metallklammern, die sich an den natürlichen Zähnen abstützen. Die Prothese selbst besteht meist aus einer robusten Metallbasis, auf der die Ersatzzähne in Kunststoff befestigt sind. Diese Konstruktion macht die Klammerprothese besonders langlebig und belastbar.

Vorteile der Klammerprothese:

  • Kostengünstig: Geringere Kosten im Vergleich zu aufwendigeren Lösungen wie der Teleskopprothese oder Geschiebeprothese.
  • Robust und stabil: Langlebig und widerstandsfähig im Alltag.
  • Einfache Herstellung: Kürzere Behandlungsdauer und unkomplizierte Anpassung möglich.
  • Erweiterbarkeit: Falls später weitere Zähne verloren gehen, kann die Prothese oft angepasst werden.

Nachteile der Klammerprothese:

  • Sichtbare Klammern: Die Metallklammern können beim Sprechen oder Lächeln sichtbar sein und die Ästhetik beeinträchtigen.
  • Belastung der Haltezähne: Die natürlichen Zähne, an denen die Klammern sitzen, können stärker beansprucht werden.
  • Weniger Tragekomfort: Im Vergleich zu implantatgetragenen oder Teleskopprothesen ist der Sitz weniger komfortabel.

Die Klammerprothese bietet eine bewährte, funktionale Lösung, insbesondere wenn ein kostengünstiger Zahnersatz benötigt wird. Sie ist einfach in der Handhabung, solide im Gebrauch und kann vielen Patienten wieder zu besserer Lebensqualität verhelfen.

Welche Zahnprothese ist die richtige Wahl?

Die Wahl der passenden Zahnprothese ist eine sehr persönliche Entscheidung, die viele Faktoren berücksichtigt. Kein Gebiss gleicht dem anderen, und ebenso individuell sind die Anforderungen an den Zahnersatz. Deshalb ist eine sorgfältige, fachliche Beratung beim Zahnarzt oder Spezialisten unverzichtbar.

Bei der Entscheidung spielen folgende Aspekte eine wichtige Rolle:

  1. Anzahl und Zustand der verbleibenden Zähne: Sind noch eigene, stabile Zähne vorhanden, bieten sich Lösungen wie die Teilprothese, Teleskopprothese oder Geschiebeprothese an. Bei vollständigem Zahnverlust im Oberkiefer oder Unterkiefer kommen Vollprothesen oder implantatgetragene Varianten wie die Druckknopfprothese oder Stegprothese infrage.
  2. Stabilität und Halt: Wer sich einen besonders festen Halt wünscht, etwa um sicher kauen und sprechen zu können, findet mit einer implantatgetragenen Prothese – beispielsweise nach dem All-on-4-Prinzip – eine hervorragende Lösung.
  3. Ästhetische Ansprüche: Für Patienten, die großen Wert auf eine unauffällige Optik legen, sind Teleskopprothesen oder Geschiebeprothesen oft die beste Wahl. Diese bieten sicheren Halt, ohne sichtbare Metallteile im Mund.
  4. Budget und Kostenübernahme: Die Kosten für eine Zahnprothese können je nach Art und Ausführung stark variieren. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen meist nur die Grundversorgung; für ästhetisch oder funktional hochwertigere Varianten sind Eigenleistungen erforderlich. Hier lohnt es sich, verschiedene Optionen sorgfältig abzuwägen.
  5. Persönliche Bedürfnisse und Komfort: Manche Patienten wünschen sich eine herausnehmbare Lösung, die leicht zu reinigen ist. Andere bevorzugen einen festen Sitz und möglichst wenig spürbare Fremdkörper im Mund.

Eine gute Zahnprothese sollte nicht nur funktional sein, sondern sich auch natürlich anfühlen und zum Selbstbewusstsein des Patienten beitragen. Im besten Fall vergisst man sie im Alltag beinahe – weil sie einfach sitzt, hält und das eigene Lächeln zurückgibt.

Eine individuelle Beratung beim Zahnarzt oder Implantologen, die auf Ihre speziellen Wünsche und Voraussetzungen eingeht, ist daher ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer optimalen Lösung.

Was kostet eine Zahnprothese?

Die Frage nach den Kosten einer Zahnprothese bewegt viele Menschen, die sich mit dem Thema Zahnersatz auseinandersetzen. Tatsächlich hängen die Preise stark von der Art der Prothese, dem gewählten Material, der Befestigungsmethode und dem individuellen Aufwand der Behandlung ab.

Eine einfache herausnehmbare Vollprothese für den Oberkiefer oder Unterkiefer gehört in der Regel zu den günstigsten Lösungen. Sie wird meist im Rahmen der sogenannten „Regelversorgung“ von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst. Der Eigenanteil für Patienten variiert dabei je nach Bonusheft und individueller Situation.

Komplexere Systeme wie die Teleskopprothese, Druckknopfprothese oder Stegprothese, die auf Implantaten basieren, sind deutlich kostenintensiver. Hier müssen Patienten – je nach Anzahl der Implantate und gewähltem Prothesentyp – mit mehreren tausend Euro Eigenanteil rechnen.

Beispielhafte Kosten in Deutschland:

  • Einfache Vollprothese: ab etwa 600 bis 1.200 Euro (je Kiefer, ohne Eigenanteil)
  • Teleskopprothese: ab etwa 3.500 bis 7.500 Euro
  • Druckknopfprothese (auf 2-4 Implantaten): ab etwa 4.000 bis 9.000 Euro
  • Stegprothese (auf 4-6 Implantaten): ab etwa 9.500 Euro
  • All-on-4, All-on-6 oder All-on-8: ab etwa 12.000 bis 20.000 Euro (je Kiefer)

Hinweis: Diese Werte dienen als grobe Orientierung. Je nach individuellem Befund, Materialauswahl, Standort der Praxis und Honorarvereinbarung können die tatsächlichen Zahnprothese Kosten abweichen.

Übernahme durch die Krankenkasse

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen bei Zahnprothesen einen sogenannten Festzuschuss, der sich an der günstigsten medizinisch notwendigen Versorgung orientiert. Wer regelmäßig sein Bonusheft gepflegt hat, erhält zusätzliche Zuschüsse. Hochwertigere Versorgungen, etwa implantatgetragene Systeme oder ästhetisch anspruchsvolle Materialien, müssen allerdings größtenteils privat bezahlt werden.

Private Zusatzversicherungen oder Zahnzusatzversicherungen können helfen, den Eigenanteil deutlich zu reduzieren. Ein individueller Kostenplan beim Zahnarzt gibt hier Klarheit und Planungssicherheit.

Materialien bei Zahnprothesen: Was kommt zum Einsatz?

Die Wahl des passenden Materials spielt bei der Herstellung einer Zahnprothese eine entscheidende Rolle – nicht nur für die Funktion und Haltbarkeit, sondern auch für den Tragekomfort und die Ästhetik. Je nach Prothesenart und individuellen Anforderungen kommen unterschiedliche Werkstoffe zum Einsatz.

Kunststoff – der Klassiker bei Zahnprothesen

Kunststoff wird häufig für die Basis von Vollprothesen und Teilprothesen verwendet. Er ist leicht, gut anpassbar und vergleichsweise kostengünstig. Moderne Kunststoffe sind bruchstabil und in der Farbe an die natürliche Zahnfleischfarbe angepasst.

Vorteile:

  • Geringes Gewicht
  • Gute Anpassungsfähigkeit
  • Unauffällige Ästhetik bei hochwertigen Varianten
  • Kostengünstige Herstellung

Nachteile:

  • Im Vergleich zu Metall weniger langlebig
  • Anfälliger für Abnutzung und Verfärbungen

Metall – robust und langlebig

Metalllegierungen, wie zum Beispiel Kobalt-Chrom, werden vor allem bei Modellgussprothesen eingesetzt. Das Metall sorgt für Stabilität und eine lange Lebensdauer, insbesondere bei den tragenden Elementen der Prothese.

Vorteile:

  • Hohe Stabilität und Belastbarkeit
  • Geringe Materialstärke möglich (dünnere Ausführung)
  • Lange Haltbarkeit

Nachteile:

  • Sichtbare Metallanteile können die Ästhetik beeinträchtigen
  • Metall kann für empfindliche Patienten Geschmacksempfindungen beeinflussen

Keramik – für höchste ästhetische Ansprüche

Keramik wird vor allem für Ersatzzähne verwendet, wenn höchste ästhetische Ansprüche bestehen. Sie zeichnet sich durch eine exzellente Farbbeständigkeit und natürliche Lichtreflexion aus.

Vorteile:

  • Sehr natürliche Optik
  • Hohe Farb- und Formstabilität
  • Biokompatibel (gut verträglich)

Nachteile:

  • Höhere Kosten als bei Kunststoffzähnen

Welches Zahnprothese Material ist das Beste?

Die Wahl des besten Materials richtet sich nach dem individuellen Befund, den ästhetischen Wünschen und dem Budget des Patienten. Moderne Zahnprothesen lassen sich heute so gestalten, dass sie sowohl funktional als auch optisch höchsten Ansprüchen gerecht werden.

Eine ausführliche Beratung beim Zahnarzt hilft, die optimale Materialkombination für Ihre persönliche Situation zu finden.

Pflege und Reinigung von Zahnprothesen

Eine sorgfältige Pflege der Zahnprothese ist entscheidend für deren Haltbarkeit, Tragekomfort und für die Gesundheit von Zahnfleisch und Mundschleimhaut. Regelmäßige Reinigung hilft, Ablagerungen zu vermeiden, Mundgeruch zu reduzieren und die natürliche Ästhetik der Zahnprothese zu bewahren.

Hier die wichtigsten Tipps, wie Sie Ihre Zahnprothese richtig reinigen:

Tägliche Reinigung

  • Spülen Sie Ihre Zahnprothese nach jeder Mahlzeit gründlich unter fließendem Wasser ab.
  • Reinigen Sie die Prothese mindestens zweimal täglich mit einer speziellen Zahnprothesenbürste und einem milden Prothesenreiniger oder einer neutralen Seife. Normale Zahnpasta ist ungeeignet, da sie die Oberfläche der Prothese zerkratzen kann.
  • Achten Sie darauf, sowohl die Außen- als auch die Innenflächen gründlich zu säubern, um Bakterienbeläge zu entfernen.

Pflege über Nacht

  • Viele herausnehmbare Zahnprothesen sollten nachts in einem Glas mit Wasser oder am besten in einer speziellen Reinigungslösung aufbewahrt werden. Dies verhindert das Austrocknen des Materials und erhält die Passform.
  • Implantatgetragene Prothesen, wie die Druckknopfprothese oder Stegprothese, sollten ebenfalls täglich gereinigt werden, wobei besondere Aufmerksamkeit den Implantat-Aufnahmen (z. B. Locatoren oder Stegkonstruktionen) gilt.

Zusätzliche Pflegetipps

  • Reinigen Sie auch Ihre Mundschleimhaut und vorhandene Restzähne mit einer weichen Zahnbürste, um Entzündungen vorzubeugen.
  • Lassen Sie Ihre Zahnprothese regelmäßig vom Zahnarzt kontrollieren und professionell reinigen.
  • Bei Schäden oder schlechterem Sitz die Prothese nicht selbst reparieren, sondern fachgerecht anpassen lassen.

Eine gut gepflegte Zahnprothese kann bei richtiger Behandlung viele Jahre lang ihre Funktion und Ästhetik bewahren. Regelmäßige Aufmerksamkeit und eine sanfte, aber gründliche Reinigung sind der Schlüssel für ein langanhaltend schönes Lächeln.

Fazit: Mehr Lebensfreude mit der richtigen Zahnprothese

Eine gut angepasste Zahnprothese ist weit mehr als nur ein funktionaler Zahnersatz – sie schenkt Ihnen ein Stück Normalität, Selbstvertrauen und Lebensfreude zurück. Moderne Zahnprothesen bieten heute eine beeindruckende Vielfalt an Möglichkeiten: von der bewährten Klammerprothese bis hin zur hochwertigen Teleskopprothese, von implantatgetragenen Lösungen wie der Druckknopfprothese oder Stegprothese bis hin zur klassischen Vollprothese.

Welche Zahnprothese die richtige für Sie ist, hängt von vielen individuellen Faktoren ab: Ihrem Gesundheitszustand, Ihren ästhetischen Ansprüchen, Ihrem Budget und natürlich Ihrem persönlichen Lebensgefühl. Wichtig ist, dass Sie sich umfassend beraten lassen und gemeinsam mit Ihrem Zahnarzt eine Lösung finden, die genau zu Ihnen passt.

Mit der passenden Zahnprothese können Sie nicht nur Ihre Kaufunktion zurückgewinnen – sondern auch die Freude am Lächeln, Sprechen und Genießen. Und genau das ist es, was zählt: wieder mit Zuversicht durchs Leben zu gehen.

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FAQ – Häufig gestellte Fragen

Hier finden Sie die häufigsten Fragen zu den wichtigsten Zahnprothese Arten – kompakt und verständlich beantwortet.

Welche Arten von Zahnprothesen gibt es?

Es gibt verschiedene Zahnprothese Arten, je nach individuellem Bedarf: Teilprothesen für einzelne fehlende Zähne, Vollprothesen für zahnlose Kiefer sowie Speziallösungen wie die Teleskopprothese, Druckknopfprothese, Stegprothese, Geschiebeprothese und Klammerprothese. Besonders implantatgetragene Prothesen sind heute weit verbreitet.

Was ist eine Zahnprothese?

Eine Zahnprothese ist ein herausnehmbarer oder festsitzender Zahnersatz, der fehlende Zähne ersetzt und sowohl die Kaufunktion als auch das ästhetische Erscheinungsbild wiederherstellt. Sie wird individuell angepasst und kommt zum Einsatz, wenn einzelne oder alle Zähne fehlen.

Was ist eine feste Zahnprothese?

Eine feste Zahnprothese ist ein Zahnersatz, der dauerhaft im Mund befestigt wird, meist auf Implantaten oder Restzähnen. Im Gegensatz zur herausnehmbaren Variante wird sie verschraubt oder zementiert und kann nur vom Zahnarzt gelöst werden. Typische Beispiele sind implantatgetragene Brücken oder Vollprothesen auf Basis von All-on-4.

Was kostet eine Zahnprothese?

Die Kosten einer Zahnprothese variieren je nach Art, Material und Aufwand. Eine einfache Vollprothese kostet etwa 600–1.200 Euro je Kiefer. Hochwertige Lösungen wie eine Teleskopprothese oder Druckknopfprothese bewegen sich zwischen 3.500 und 9.000 Euro. Implantatgetragene Varianten wie All-on-4 können 12.000 bis 20.000 Euro kosten.

Was sind die Kosten für eine festsitzende Zahnprothese?

Die Kosten einer festsitzenden Zahnprothese hängen stark von der Anzahl der Implantate und der gewählten Versorgung ab. Implantatgestützte Vollprothesen (z. B. All-on-4) kosten meist zwischen 12.000 und 20.000 Euro pro Kiefer. Einzelne implantatgetragene Kronen oder Brücken können je nach Aufwand und Material ab 2.200 Euro starten.

Wie eine Zahnprothese reinigen?

Eine Zahnprothese reinigen Sie am besten täglich mit einer speziellen Prothesenbürste und milden Reinigungsmitteln. Normale Zahnpasta sollte vermieden werden. Auch die Mundschleimhaut und verbliebene natürliche Zähne sollten sorgfältig gepflegt werden. Nachts empfiehlt es sich, die Prothese in Wasser oder am besten in einer speziellen Reinigungslösung zu lagern.

Zahnprothese runtergefallen – wer zahlt?

Wenn die Zahnprothese durch eigenes Missgeschick herunterfällt und beschädigt wird, übernimmt meist keine Versicherung automatisch die Kosten. Manche Zahnzusatzversicherungen decken Reparaturen ab. Wird die Prothese durch einen Dritten beschädigt, kann dessen Haftpflichtversicherung aufkommen.

Wie lange dauert es, bis man mit einer Zahnprothese essen kann?

In der Regel dauert es wenige Tage bis einige Wochen, bis sich Patienten an ihre neue Zahnprothese gewöhnt haben und wieder normal essen können. Anfangs sollte weiche Nahrung bevorzugt werden, bevor feste und klebrige Speisen folgen. Wichtig sind Geduld und regelmäßiges Üben.

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